Jetzt war ich schon ein paar Mal zum Schwimmen, aber immer mit ohne Plan. Was erwartungsgemäß zur Folge hat, dass ich a) immer hübsch in der Komfortzone bleibe, b) mich recht schnell langweile und c) dann auch bald wieder aus dem Wasser steige.
Weil ich weiß, dass es mit Plan besser geht, schreibe ich mir halt wieder einen. Hübsch ambitioniert, damit die Komfortzone auch möglichst klein bleibt. Inspirieren lasse ich mich dabei gerne von den Plänen der Website medhealthetlichs.de und aus den Kursunterlagen meiner diversen Kraulkurse. Mit Plan weiterlesen
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Eine kleine große Freude
Schon ewig vorgehabt und heute endlich geschafft: Nach der Arbeit in den See springen und eine Runde schwimmen. Der Wetterbericht ist nicht soo prickelnd, aber als ich losfahre ist es noch warm und trocken, und deshalb packe ich Schwimmsachen ein. Ich frage den Mann, ob er auch Lust hat, abends zum See zu kommen . Er überrascht mich und sagt zu.
Kaum komme ich in der Arbeit an, fängt es an zu regnen und hört lange nicht mehr auf. Kein Badewetter. Egal. Wir brauchen nur Schwimmwetter. Kurz vor sieben steigen wir ins Wasser. Spiegelglatt, dunkle Wolken rings herum, kaum Leute und über uns ein gigantischer Regenbogen. Dreiviertel rum und recht hell. Sehr schön!
Das ist eine kleine Sache, die große Freude macht und in Erinnerung bleibt.
Planmäßig
a) ich muss nicht groß nachdenken, was ich jetzt so machen will im Wasser b) ich mache Übungen, die ich normalerweise eher vermeide (sprinten) c) die einzelnen Abschnitte sind kurz genug, dass ich Bahnen zählen kann ohne mich zu verzetteln, den Rest rechne ich halbschriftlich aus d) ich bin schneller als wenn ich nur spazierenschwimme e) die Zeit geht viel schneller rum f) es sieht cool aus, einen Trainingsplan am Beckenrand liegen zu haben, wenn man schon kein Pullbuoy oder Paddles zum Angeben hat (auch wenn es nur ein durchweichter Schmierzettel ist).
Flotter Dreier
Nach fünf Kilometern Irrfahrt mit den Rad (manche Stadtviertel liegen mir einfach nicht) und vollkommen fertig (oh je, wie soll ich bloß den Tag überstehen?) stand ich vor dem Bad. Und dann die Überraschung, wir sind nur zu dritt. Auweia, das wird anstrengend, denk ich. Die anderen beiden gut fünfzehn Jahre jünger als ich und deutlich fitter, allein schon von der Statur her. Also Augen zu und durch.
Das Aufwärmen am Beckenrand war – wie zu erwarten – blamabel. Mir reichten fünf der zwanzig Übungen, um warm zu werden.
Im Wasser sah es dann zum Glück ganz anders aus. Wir drei hatten alle das gleiche Niveau.
Jede(r) mit anderem Handicap, aber wir kamen immer ungefähr gleichzeitig an.
Das heißt: außer bei den Gleitübungen. Da war der Mann eindeutig im Nachteil. Wir haben jedoch gelernt, dass er eigentlich nichts dafür kann. Ihm fehlen naturbedingt die Gegengewichte im Brustbereich, die den Schwerpunkt nach vorne verlagern und dadurch die Beine heben. Wir haben dann gemeinsam überlegt, wie er das ausgleichen kann. Uns fielen aber leider keine guten und alltagstauglichen Lösungen ein. Flotter Dreier weiterlesen
Fremde Federn
Jetzt ist es passiert. Ich bin ertappt worden. Und war mir das peinlich. Eigentlich war es ja absehbar, und ich hätte mich auf die Situation vorbereiten können, hat mich aber trotzdem kalt erwischt.
Ich schwimme nämlich seit ein paar Monaten mit der rosa Badekappe vom Karlsfelder Triathlon. Der Triathlet, der mit meiner Startnummer gewonnen hat, überließ sie mir freundlicherweise. Rosa ist wohl nicht so seine Farbe und dieser Wettkampf war wohl auch nicht sein wichtigster.
Ich schwimme jedenfalls seither mit meiner rosa Motivationskappe und denke daran, dass ich irgendwann auch mal meine eigene gewinnen werden.
Neulich im Studio mach ich mich gerade bereit ins Wasser zu steigen.
Da steht einer neben mir, grinst mich so halb an und pult aus seiner Tasche eine schwarze Kappe mit dem selben Logo drauf.
Kleinlaut muss ich zugeben, dass ich meine gar nicht selbst erkämpft habe. Aber ich freue mich mit ihm über sein.
Kinderkram
Heute will ich mal zum Nur-Schwimmen ins Studio. Ohne das ganze Programm vorneweg. Ich kruschel also mein Zeug zusammen und vergesse doch die Hälfte. Mein neuer wasserdichter MP3-Player bleibt zu Hause (davon also später mehr), genauso wie mein Schwimmbrett und die Bürste (ärgerlich). Das ist schon ganz schön viel Demenz auf einen Haufen. Aber weil ich ja weiß, dass ich vergesslich bin, besonders was das Bahnenzählen angeht, habe ich hierfür einige Hilfsmittel eingepackt. Kinderkram weiterlesen
Happy first anniversary to AndrAktiv
Ein Jahr ist vorbei. Ein Jahr des Sports. Ein Jahr der Bloggerei. Ein Jahr der Veränderungen. Und zur Feier des Tages ist dies der 100. Beitrag in diesem Blog. Extra so getimet.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, in diesem Beitrag ein Resümee der philosophischen Art zu ziehen. Mit Einblicken und Tiefgang und so.
Aber das will nicht so recht kommen. Fang ich also mal mit den Fakten an.
Vor einem Jahr begann ich den Laufkurs aus dem Wunsch heraus laufen zu lernen. Weil ich das gerne wollte, weil ich das noch nie konnte, auch nicht früher.
Dieses Ziel ist erreicht: ich bin neulich den 6.4 km Firmenlauf gelaufen. Ich lief auch irgendwann in diesem Jahr schon mal fast neun Kilometer. Am Anfang tat es weh, viel Muskelkater, die Knie verlangten regelmäßig nach Quarkwickeln. Aber irgendwann ging es dann. Jetzt nutze ich das nächste Jahr, um schneller laufen zu lernen.
Summe: 250 km
Im März bekam ich mein neues Rennradl. Dazu habe ich ja schon viel gebloggt. Viel Spaß, viele Kilometer, und auch mit dem alten Rad verbrachte und verbringe ich viel Zeit. Fahrradfahren macht Spaß, insbesondere wenn der Radius immer größer wird. In den nächsten Wochen möchte ich meine erste Hundert-Kilometer-Tour machen. Im nächsten Jahr sollen auch ein paar Höhenmeter dazu kommen. Vor denen habe ich mich ja bisher immer gedrückt.
Summe: 1543 km (Trecking) + 1167 km (Rennrad) = 2.710 km
Im Schwimmen kann ich nicht so viele Kilometer vorweisen. Dafür aber die beste Leistungssteigerung. Hier habe ich im Betrachtungszeitraum meine Geschwindigkeit auf 500m fast verdoppelt. Das liegt zum einen an der besseren Kondition, zum anderen aber auch an der Technik. Die beiden Kraulkurse halfen, aber auch der Technik-Tag von Triathlon.de und mein stetes Üben. Im nächsten Jahr möchte ich für die 500m unter die zehn Minuten kommen.
Neben meinen Sportaktivitäten ist auch dieser Blog jetzt ein Jahr alt. Zu Beginn nur für mich, ausschließlich. Erst nach zwei drei Monaten weihte ich mein Umfeld ein und so langsam fand er auch LeserInnen im Internet. Vor ein paar Tagen knackten wir die Marke von 5.000 Hits. Und im Moment boomt es – für meine Verhältnisse.
Immer noch enthusiasmiert
Woche zwei seit Neubeginn. Immer noch begeistert, immer noch voll motiviert.
Eigentlich wollte ich schon immer mal morgens vor der Arbeit ins Studio, aber dann hat sich wieder gezeigt, dass ich morgens wirklich nicht zu gebrauchen bin, sportlich nicht und auch sonst nicht.
Deshalb habe ich schnell mal umdisponiert und bin gleich morgens in die Arbeit und dafür am Nachmittag ins Studio. Hat sich viel besser angefühlt.
Wieder das volle Programm, sogar ein bisschen voller als verordnet. Vollkommen übermütig habe ich die Zielzeit des Laufbands um ein paar Minuten hochgestellt. Und geschafft. Sogar die Intervalle mit einer Geschwindigkeit von über 8 km/h.
Neu ist dabei die Erfahrung des Schwitzens. Bisher habe ich immer langsamer gemacht, wenn die ersten Schweißtropfen tropften. Auf dem Laufband ist das nicht so einfach und ich bin weitergelaufen. Und das fühlte sich richtig wie Sport an.
Gestern war dann wieder ein Termin mit Sportlehrer. Er hat sich angehört, wie ich zurecht komme bisher. (Ich komme zurecht). Dann hat er mir zwei neue Geräte verordnet (für die hinteren Oberschenkelmuskeln und den Po und für den Rücken), und er hat das Laufen hinter das Krafttraining geschoben.Weil das wäre sinnvoller, sagt er. Wenn er meint. Für mich ist das zumindest logistisch besser, weil ich dann je nach Zeit noch länger machen könnte.
Schwimmen war ich auch zwischendurch. Wieder in einem quasi leeren Becken. Herrlich. Als ich fertig war mit meinem Programm, kam dann tatsächlich noch einer der Profis, die mir der stellvertretende Irgendwas bei der Einführung prophezeit hatte. Der Profi war eine Sie mit einer Badekappe der SG Stadtwerke München. Und die konnte wirklich schwimmen (die Frau, die Badekappe aber auch). Nicht nur schnell, sondern auch richtig schön. Ich habe beim Abtrocknen rumgetrödelt, um ihr noch ein bisschen zuzusehen.
Fünfsterneschwimmen
Endlich hat es gepasst und ich habe das Schwimmbad in meinem neuen Studio nicht nur besichtigt sondern auch ausprobiert. Vorher habe ich brav mein anderes Programm abgewickelt: Laufen und Geräte und mich dabei die ganze Zeit auf die Belohnung gefreut.
Pfadfinder
Deshalb also wieder mein Lastenrad mit dem uncoolen, aber höchst praktischen Korb hinten drauf.
Die längere Strecke zur Arbeit mit den langen Geraden über die Felder macht mit dem Rennrad super Spaß, mit dem Treckingrad eher weniger.
Die kürzere Strecke an der vierspurigen Ausfallstraße mit einer Zillion roter Ampeln ist aber auch nicht lustig. Also habe ich eine Alternative gesucht und gefunden: elf Kilometer auf Schleich-, Rad- und Schotterwegen, durch waldähnliches Gelände, mit einem Single-Trail zwischendurch. Das macht richtig Spaß, schult den Gleichgewichtssinn und lässt einen vergessen, dass man doch in urbanem Siedlungsgebiet unterwegs ist. Umso mehr, wenn es einem gelingt sich die grüne Schallschutzwand an der Bahntrasse wegzudenken.
Die erste Woche meines neuen Trainingenthusiasmus ist ganz gut gelaufen. Trotz eines Krankheitstages habe ich bis jetzt schon über fünf Stunden verbuchen können, zwei davon im Studio. Heute kommen dann noch zwei oder so dazu, weil ich endlich das fünfsternige Schwimmbad ausprobieren möchte. Und am Wochenende ist ja auch noch Zeit für Aktivität.