Tagestouren planung mit komoot

Ja, ich gebe zu, man kann es auch übertreiben, das mit der Detailplanung. Aber es macht Spaß, es gibt Sicherheit und erhöht die Vorfreude ungemein.

Die Grobplanung der Route habe ich also festgelegt – selbstverständlich in enger Abstimmung mit den nötigen Verkehrsmitteln, den nationalen und internationalen Fernradwanderwegen sowie den vorherrschenden Windrichtungen.

Was gäbe es jetzt noch zu planen? Nun ja, viel, nämlich die Länge jeder Tagestour abhängig von Terrain (wichtig), Sehenswürdigkeiten (nicht so wichtig), Übernachtungsmöglichkeit (sehr wichtig). Und hiermit kann ich wirklich Stunden zubringen.

Screenshot des Tagesplanung-Features in Komoot
(c) komoot.de

Zuerst einmal habe ich auf komoot Premium geupgegradet, hauptsächlich wegen dieser neuen Funktion, mit der sich lange Reisen in Tagesetappen herunterbrechen lassen. Das ist etwas, was ich mir schon lange gewünscht habe, insbesondere während der Wartezeit bis das Garmin-Navi so eine richtig lange Mehrtagestour bereit war anzuzeigen. Aber hauptsächlich hat mich interessiert, was das Feature verspricht und die Bedienung umgesetzt ist (Berufsneugier). Spoiler: Die Investition hat sich gelohnt. Vielleicht gibt das noch einen eigenen Post dazu.

In komoot hangel ich mich an den grob geplanten Fernradwegen entlang, korrigiere hier und da ein bisschen und füge die Foto-Highlights hinzu, die andere Radler*innen entlang des Wegs gemacht haben. Die Fotos sind zum Teil unglaublich schön und bilden die Grundlage für den Vorfreude-Anteil bei (s.o.). Ebenso hilfreich ist Google Streetview, was in England deutlich ergiebiger ist als bei uns. Auch nicht zu unterschätzen ist das Potential in Youtube: eine wahre Goldgrube an Videos von Leuten, die von A nach B fahren und dabei filmen. Die Videos sind teils in Echtzeit und teils in Zeitraffer. Danke dafür.

Die Bilder und Videos ermahnen mich übrigens auch immer wieder, dass die da drüben auf der Insel auf der falschen Straßenseite fahren – und dann schlafe ich in der Nacht schlecht.

Website des Camping and Caravaning Club UK
(c) CCC UK

Nun zur Übernachtung: Ich will ja zelten. Und zwar auf Zeltplätzen, die es zahlreich gibt auf der Insel. Und es gibt auch jede Menge Apps und Websites, um die richtige Location dafür zu finden. Um meine Optionen zu vermehren und eventuell ein paar Pfunde zu sparen, bin ich nun Mitglied des British Camping and Caravanning Clubs, und zwar als Oversea Member 🙂 Einige ihrer schnuckeligen Campsites (von den Bildern her zu urteilen) sind für Members only und gar nicht so teuer. Es gibt auch die großen kommerziellen Campingplätze, die sich das Tamtam und Belustigungsprogramm teuer bezahlen lassen. Die würde ich dann eher vermeiden wollen.

Zusammen mit den Übernachtungsvorschlägen in der komoot-Tagesplanung habe ich nun für jeden Tag eine Route und ein Übernachtungsziel.

So, und jetzt braucht es natürlich eine Erklärung: erst rede ich davon, dass ich im Urlaub frei sein und mich nicht von einem Tagesprogramm gängeln lassen möchte, und dann komme ich mit so einer detaillierten Feinplanung daher. Das ist das Ding mit der Sicherheit, die ich oben erwähnte. Ich weiß nun, dass es eine Route gibt, mit Tagesetappen, die eher gemütlich lang sind, mit passenden Übernachtungsmöglichkeiten und schönen Aussichten. Das gibt mir Sicherheit.

Und auf dem Weg zu dieser einen geplanten Route habe ich ja noch ganz viele andere Ideen gesehen, die mir dann hoffentlich einfallen, wenn es mal einen Tag nicht so passt oder ich einen Strandtag machen will. Oder der ausgesuchte Weg ist in real life doch nicht so toll, so wie damals der eine Tag, wo es eine spontane Umplanung gab, weil Plan A langweilig war und der viel bessere Plan B nur als solcher erkannt wurde, weil ich halt gut vorbereitet war.

Die Planung macht mir viel Spaß, lässt mich träumen und neue Ecken erkunden (im Internet und auf den Karten). Aber letztlich ist es dann vor Ort doch immer anders und neu und aufregend.

Links:

Nachtrag: Das ist übrigens keine Werbung für komoot, für die ich von denen bezahlt wurde. Schade eigentlich.

2 Gedanke zu “Feiner gehts immer – die Detailplanung”
  1. Liebe Andra,
    ich finde die Planung schon deshalb toll, weil sie dich so intensiv mit dem Urlaub beschäftigen lässt. Gefühlt verlängert das die Zeit dort. 🙂
    Ich hätte wohl auch – gerade, wenn ich das erste Mal mit Zelt unterwegs bin, auch gerne einen Plan A, an dem ich mich anhalten könnte, wenn es sein muss/soll. Da dich ja nichts verpflichtet, ihn sklavisch einzuhalten, hast du ja trotzdem alle Freiheit der Welt. 🙂

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