Nenn es n+1, nenn es neues Fahrgestell für die grünen Taschen. Ein neues Fahrrad ist’s, was es ist.
Und endlich ist es bei mir. Wir sind uns derzeit schon recht sympathisch, müssen allerdings noch etwas zusammenwachsen. Unsere Geschichte ist so ein Zwei-Königskinder-Dings, allerdings mit Happy Ending.
Wahrscheinlich eher drei als zwei Jahre lang trage ich mich mit dem Gedanken, das Giant abzulösen. Es quietscht und klappert und insgesamt wollte ich ein paar Veränderungen: Nabendynamo, hydraulische Bremsen, formschönen Spritzschutz. Am Anfang war die Überlegung, den Giant-Rahmen zu nehmen und neu aufzubauen, weil die Form finde ich nach wie vor richtig schön. Erwies sich jedoch nicht als so richtig praktikabel und finanziell auch eher unvorteilhaft.
Die nächste Phase zog sich über Jaaahre hin: die Suche nach einem Fahrrad, was mir erstens gefällt und zweitens „gut“ ist. Was immer das bedeutet. Alu oder Stahl? Rohloff oder nicht? Grün oder Gelb? Hydraulische Bremsen oder nicht. Zu viele Optionen überall.
Ende 2021 wurde ich dann tatsächlich so konkret, dass ich auch endlich mal in einen Laden ging. Von Tout Terrain (wäre fein, ist mir aber zu teuer) bis Fahrradmanufaktur (achnee, donnich) habe ich ziemlich alles angeschaut, was Münchner Radläden so zu bieten haben. Und tatsächlich war ich im Februar 2021 soweit eine Bestellung für ein Contoura aufzugegeben. Im August sollte es kommen. OK. Weiß man ja, dass es im Moment Engpässe auf dem Fahrradteile-Markt gibt. Ende August bekomme ich die Nachricht, dass es bis April 2023 dauert. 14 Monate Wartezeit finde ich dann schon viel.
Also cancel ich die Bestellung und starte wieder von vorne. Im Dezember gehe ich mit meiner Wunschliste zu Guten Biken. Sie haben mich schon mal gut beraten und bieten mir jetzt auch einige Optionen – und alles ist quasi sofort lieferbar. Hä, wirklich? Es hat nur ein paar Stündchen gedauert, und ich hatte mir ihrer Hilfe mein neues Rad zusammenkonfiguriert.
Ich könnte jetzt einiges erzählen zu Schaltgruppe, Laufrädern, Bremsen, Kurbel und so. Also nein, in Wahrheit kann ich es nicht. Alle meine Anforderungen wurden diskutiert und am Ende weitgehend abgedeckt. Keine Ahnung, ob die Rahmengeometrie zu meiner Blutgruppe passt. Hauptsache die Übersetzung hilft mir den Berg hoch, das Licht leuchtet beim Fahren, die grünen Taschen haben ihren Platz und wir genießen das Fahren. Und wenn der Rahmen dann auch noch Straggler heißt und eine Schnecke als Logo hat, dann passt doch einfach alles.
Herzlichen Glückwunsch! Du hast knapp gewonnen mit dem neuen „Taschenträger“; meiner wird derzeit aufgebaut.
Soweit ich das dem Bild entnehmen kann, haben wir beide dann den gleichen Lenker.
Was ist aus den hydraulischen Bremsen geworden?
Die Schnecke als Maskottchen ist sehr sympathisch. Das gefällt mir, nachdem jetzt schon Aero-Felgen im Gelände gehypet werden.
Ich bin schon gespannt, wohin Dich Dein neues Schnekking Bike überall begleiten wird.
Das Wichtigste aber: Allzeit gute Fahrt und immer viel Spaß dabei!
Viele Grüße
Stephan
Hallo Stephan. Die hydraulischen Bremsen sind mir ausgeredet worden, weil die echt schlecht zu warten sind im australischen Outback oder in der Wüste Gobi. Schnekking Bike ist guuut. Könnte sein, dass ich das öfter mal verwende in Zukunft 🙂 Ich habe übrigens noch einen Aufkleber am Rad, von dem ich noch nicht weiß, ob ich ihn dran lasse: „fff – fatties fit fine“. Ist ja doch ein bissel zweideutig.
Dann bin ich mal gespannt auf dein neues. Bis zur nächsten Demo!
Liebe Andra,
oh wie schön, ein neuer Begleiter für dich! Ich hatte mir bei deinem letzten Eintrag schon überlegt, ob du wohl noch immer mit dem Giant unterwegs bist. 😉
Oft sind es ja die Umwege, die eine zu ihrem perfekten Reisebegleiter führen – ich denke mal, bei dir war es so. 😀
Liebe Doris, Achtung, jetzt wird es platt: Kommt Zeit, kommt Rad 🙂
Schade!
Das Giant ust was besonderes- aber für eine Tour mit Zelt vielleicht nicht das richtige.
Also ein Sirly Straggler – mit Rennlenker?
Dafür wäre es mir zu lang bzw das Steuerrohr zu kurz – bin ein Sitzwerg.
Bin nur über das Anyroad auf Deinen Blog gelangt.
Hatte aber mal mit dem Trucker bzw Disctrucker geliebäugelt – hat hier aber kein Händler.
Habe mit meinem Anyroad allerdings bislang keine Reise gemacht, da musste das Gudi herhalten.
Mal sehen wohin es uns diesen Sommer treibt. Letztes Jahr keine Radreise, da ich mich nach Covid-Erkrankung nicht fit genug fühlte.
Viel Spaß mit dem Surly.
Gruß
Olaf
Hallo Olaf, jedes Rad hat seine Zeit, und das Giant war acht Jahre mein Begleiter. Die Zeiten ändern sich, wir ändern uns 🙂 Ich hoffe, du liest trotzdem noch ein bisschen weiter, auch wenn das Giant erstmal nicht im Vordergrund mehr steht (sondern in der Garage).