Einladung zum Brunch in hinter Dachau plus Wetteraussichten OK = Radtour. Meine Männer nehmen das Motorrad und geben mir ein Stündchen Vorsprung.
Dachau liegt von uns aus gesehen genau auf der anderen Seite der Stadt. Quer durch ist eigentlich keine Option. Also haben komoot.de und ich uns auf eine Ostumfahrung geeinigt. Der Aufbruch ist hektisch und zu spät, mit dem Ergebnis, dass ich mich grandios verfahre. Um noch pünktlich zu sein, muss ich doch durch die Stadt. Die Dachauer Straße hält was sie verspricht und führt mich direkt zum Ziel. Doch die Radwege!
Wie wünsche ich mir ein ultragefedertes Offroad-Bike! Und wenn der Radweg mal taugt, dann hat er hübsche Kopfsteinmuster, die Einfahrten zu Grundstücken verzieren. Ja, muss das denn sein? (Hier endet mein Lamento über fahrradfeindliche Städte und ich übergebe an dieser Stelle an Mein Fahrrad Und Ich.)
Für den Rückweg nehme ich mir dann doch wieder die Nordost-Route vor. Schloss Schleißheim habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Ist auch kaum zu sehen mit den ganzen Menschenmassen drumherum. Also weiter. Die Landschaft im Norden mit dem schönen Namen Panzerwiese ist aber wirklich sehenswert. Heide mit Schafen und Schäfer, ein kleiner Segelflugplatz, ein Einödhof mit Portal und eine schöne glatte Straße mittendurch. Einige Radler, Inliner, Jogger und Spaziergänger unterwegs, nicht so viele, wie es sein könnten, denn am Horizont drohen Gewitter über der Silhouette der Stadt. Diese verderben mir auch irgendwie den Spaß. Eigentlich wollte ich ja durch Natur und so, plane aber um, um im Notfall einen Hauseingang zum Unterstellen zu haben. Also wieder städtische Radwege an einer Einfallstraße entlang. Toll. Ich sehe nur noch zu, so schnell wie möglich Heim zu kommen und verlege das Genießen auf einen anderen Tag. Vier Kilometer vor daheim ereilt mich dann doch noch der Regen. Des a no.
Schön, mal wieder einen anderen Teil von München gesehen zu haben. Ich erkenne jedoch, dass radtechnisch für mich der Osten die bessere Wahl ist.