Auto blendet im Dunkeln
Auto blendet mich im Dunkeln

Hell wird es gegen acht, und um halb fünf ist es schon wieder fast dunkel. Nicht viel helle Zeit zum Radfahren, wenn der Arbeitgeber auch noch tagsüber Anwesenheit erwünscht. Ich versuche es zu vermeiden, aber es kann schon mal passieren, dass ich mit dem Rad in die Dunkelheit gerate. An sich ist das kein Problem. Mein Radl hat ordentlich Licht, und ich kleide mich auffällig (#Neonkasperl), um gut gesehen zu werden.
Aber dennoch sind diese Heimreisen im Dunkeln über Land eine echte Nervenprobe, nämlich dann, wenn der Radweg neben der Landstraße entlang führt und auch noch auf der falschen Seite. So kommen mir die Autos quasi auf meiner Seite entgegen und blenden mir fett ins Gesicht, so dass ich nichts mehr sehe. Null. Gar nichts außer einem hellen Lichtkegel, in den ich dann auch noch hineinstarren muss wie so ein Kaninchen. Besonders krass ist es, wenn sie dann auch noch aufblenden. Entweder fahre ich dann weiter, darauf vertrauend, dass der Radweg auch wirklich parallel zur Straße läuft (ja, macht er), und schon nichts auf dem Radweg liegt, fährt oder geht, was stören könnte (schlecht beleuchtete Fußgänger habe ich schon einmal fast übersehen). Oder ich bremse runter fast bis zum Stillstand, was aber mein Fortkommen enorm behindert. Besonders krass ist es, wenn die Autos auch noch aufblenden. Auf mich kleines Licht achten sie natürlich nicht und erkennen auch nicht, dass sie mich behindern. So oder so, diese Dunkelfahrerei stresst mich sehr.

Was kann ich machen? Gar nicht mit dem Rad fahren, lieber S-Bahn oder Auto? Geht nicht wegen Trainingsbedarf, Erkältungsvorbeugung und natürlich der Challenges mit dem Mann, die ich schon ganz gerne gewinne.  Früher fahren? Geht nicht immer, zum Beispiel wegen Arbeit. Beleuchtete Wege fahren? Kein Spaß wegen lauter Straße, Ampeln usw. Warten auf den Frühling? Ja, das mach ich ab sofort. Und ab in zwei Wochen werden die Tage wieder länger und alles wird besser. Und bis dahin muss ich halt sehen, dass ich heil durch die Dunkelheit komme.

Ach, und noch was anderes: Seit ein paar Wochen bin ich auch aus Social Media unterwegs. Mit wachsender Begeisterung meinerseits. Wer also öfters mal lesen will, was mich freut oder ärgert oder interessiert, oder wer schöne Fotos von Fahrrädern vor Winterlandschaft sehen möchte, schaue mal bei Facebook, Twitter oder Instagram vorbei. Würde mich freuen.

Nachtrag: Zwei und drei Tage nach meinem Artikel nahm die Augsburger Zeitung gleich zwei mal das Thema auf: