Rad für Einbeinige

Vor ein paar Tagen waren sie schon einmal da, diese beunruhigenden Klockgeräusche am Fahrrad unten rum. Und dann wieder weg und wieder da. Und heute sind sie nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren unter der Fußsohle. Klock klock klock. Ich teste ein paar Sachen durch, um das Problem einzugrenzen: Unterschiedliche Gänge = egal, mit Kraft oder ohne = egal. Wenn das Klock mal weg ist, dann ist das nicht nachzuvollziehen.

Ich fürchte schlimme Sachen, wie immer, wenn ich mir etwas nicht erklären und den potentiellen Schaden nicht einschätzen kann, und bin komplett verzagt.

Ganz vorsichtig klockere ich also nach Hause, um nichts noch schlimmer zu machen. Mann und Sohn sind nicht daheim, sie reparieren gerade am Auto eines Freundes herum. Gut, wenn jemand helfen kann, dann Freund Ch., der kann alles reparieren.

Nachdem das Autoteil heil ist, ist mein Rad dran. Mit quasi-osteopathischen Handgriffen erkennt Ch. das Problem und bringt auch gleich das richtige Werkzeug an. Als die Kurbel ab ist, wird mir so ein bisschen schwummrig, weil der Freund hat auch schon mal was überrepariert. Um mich abzulenken, poliere ich die abbe Kurbel sauber und nehme einen tiefen Schluck Reparierbier. Das entspannt. Derweil werkeln und reißen die Männer gut gelaunt an meinem armen Radel herum. Irgendwie geht es dann aber ganz schnell: ein Teil tief in den Innereien des Rades war locker, wurde festgezogen, und die Kurbel ist wieder dran. Und es klockert nicht mehr. Das Rad läuft vollkommen geräuschlos. Herrlich. Muss ich den Urlaub doch nicht absagen. Dankedankedanke!

Ein Gedanke zu “Beunruhigende Geräusche”
  1. Liebe Alexandra,
    na da haste Glück gehabt 🙂
    Es ist doch immer wieder gut das Männer gerne an so Sachen rumschrauben.
    Dann kann es ja bald losgehen 🙂
    Liebe Grüße
    Helge

Kommentare sind geschlossen.