Erster Tag im Urlaub. Angesichts des unsicheren Wetters entscheiden wir uns für etwas Ungefährliches. Und was ist sicherer als ins Hochgebirge zu fahren?
Nein, im Ernst. Uns hat eine Bahn hochgefahren. Eigentlich waren es vier Bahnen, die in einer halben Stunden 1500 Höhenmeter überwinden. Mit einer Steigung, die phantasiebegabte Menschen leicht zu Panikattacken bringt. Oben auf 2400 Metern ü.N. ging es zu wie auf einem der gut erschlossenen Münchner Hausberge. Restaurants, Baustellen, Lehrpfade, Kinderspielplatz, und Menschen in Sandalen und Muscle-Shirt, die durch den völlig unerwarteten Schnee stapfen. Komisch, unten hat es doch eben noch fast 30 Grad gehabt?
Ausrüstungsmäßig konnten wir uns da nichts vorwerfen. Das hat allerdings nicht gereicht. Das Pochen in dem einen Zahn ließ sich die letzten Tage noch gut ignorieren. Heute war es jedoch zu einem grandiosen Schmerz-Crescendo angewachsen, das den ganzen Kopf einnahm. Ich konnte nicht viel mehr tun, als zu sitzen und rumzujammern. Das mache ich ja gerne und viel, besonders in der letzten Zeit. Diese Schmerzen haben mich jedoch fertig gemacht. Und scheinbar war ich so überzeugend, dass der Sohn mir sogar freiwillig den Rucksack abnahm.
So schlimm war es, dass ich, wieder im Tal, sofort und freiwillig einen Zahnarzt gesucht habe. Gar nicht einfach, am späten Freitag Nachmittag in einer ländlichen Gegend. Ich habe dann einen gefunden mit einem freien Termin, der mich in einer halben Stunde wieder schmerzfrei gemacht. Außerdem hat er sich gefreut, dass ich aus München bin, weil er da studiert hat und erst seit einem halben Jahr wieder im heimatlichen Kärnten ist. So weiß ich jetzt auch ein bissel Bescheid über die unterschiedlichen Situationen junger selbständiger Zahnärzte in München und Spittal an der Drau.

6 Gedanke zu “Höchste Schmerzen”
  1. Liebe Alexandra,
    freut mich sehr, dass du die Zahnschmerzen wieder los bist … das geht ja eigentlich gar nicht im Urlaub.
    Ganz köstlich, deine "Aufzeichnung" vom schwimmen …
    Aus dem fernen Sauerland grüßt herzlich
    Susan

    1. Liebe Susan, ohne Schmerzen lebt es sich viel schöner. Und dank Dir weiß ich jetzt auch wie das Sauerland aussieht. Scheint schön zu sein. Wir Bayern orientieren uns ja eher gen Süden und kennen uns am Gardasee besser aus als nördlich des Mains. Leider. Weiterhin noch einen schönen Urlaub, Alexandra

    1. Das wäre gar nicht schön geworden. Vermutlich hätte ich dann doch noch Schmerzmittel einwerfen müssen. Aber ist ja gut gegangen. Viele Grüße, Alexandra

  2. Das ermahnt mich jetzt daran doch möglichst bald zum Zahnarzt zu gehen. Gelegentlich habe ich auch ein Rumoren im Zahn.
    Gut, dass dir doch noch jemand so schnell helfen konnte 🙂 und der Urlaub gerettet ist 🙂
    Viel Spaß dort
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Ja, Helge, lass das Rumoren wegmachen solange es noch ein solches ist. Zum Schmerz wird es garantiert, wenn du es gar nicht gebrauchen kannst.

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