Es muss gesagt werden, weil es wahr ist: Der Weg zurück war schön. Knallblauer Himmel, angenehme Temperaturen, eine humane Abfahrtszeit des Zuges. Zwischendurch hatte ich schon nochmal einen Kloß im Hals, wenn ich an Italien dachte, aber was soll’s? Wir sind zeitig am Bahnhof und chillen (mal wieder) herum. Ich starre die Berge an, während der Sohn mir auf seinem Handy irgendwelche Präludien vorspielt. (Nein, er ist kein Klaviervirtuose, es handelt sich um eine Spiele-App, bei der man ganz schnell irgendwelche Tasten drücken muss. Die klassische Musik ist nur Begleiterscheinung. Man ist ja dankbar für alles.)
Der Zug ist noch schön leer. Ich sitze die meiste Zeit auf einem Klappsitz im Fahrradwagen, weil da die Fenster größer und die Aussicht schöner ist. Der Zugführer, der sein Abteil auch im Fahrradwagen hat, gibt mir zwischendurch den guten Rat, mich doch auf einen ordentlichen Sitz zu setzen. Ich lehne ab wegen der Aussicht. Da grinst er kurz und lädt mich in seinen Führerstand ein. Eine gute Stunde sitze ich sozusagen auf dem Beifahrersitz der Lok. Zwischendurch schaut der Sohn auch mal vorbei und der nette Lokführer erklärt uns auch einiges. In Salzburg wechselt das Team, der Zug bekommt noch eine Lok vorgespannt, und der Sohn und ich verkrümeln uns wieder auf die billigen Plätze. Das ist ist doch mal eine schöne Erfahrung.
Vor lauter Aufregung haben wir nicht so auf die Qualität der Aufnahme geachtet 😉
Eines wollte ich noch sagen zu den diversen Fachleuten, die in den letzten Wochen an meiner Bremse herumgefummelt haben. Der Münchner Laden, der einen Komplettservice gemacht hat, lieferte das Bike ordentlich aus. Ich konnte gut bremsen. Keine Beanstandung. Der Laden in Mallnitz hatte ja nur die Aufgabe, das Schleifen der Bremse zu beseitigen. Hat er gemacht durch ein Zurechtrücken des Laufrads in der Nabe. Und dem Schrauber in Spittal mache ich auch keine Vorwürfe, weil er hat ja einen Termin angeboten. Es wäre halt einfach zu schön gewesen, wenn er alles stehen und liegen lässt und sich nur um mein Rad kümmert. Ist ja auch nicht im Sinne seiner Kunden.
Außerdem ist das jetzt schon das dritte Mal oder so, dass diese Bremse nicht mehr zuverlässig das tut, was sie soll. Und wenn ich es recht betrachte, so richtig bissig war sie eh noch nie. Ich habe den Verdacht, dass sie unterdimensioniert ist. Und deshalb werde ich morgen mein Rad stationär einweisen zu lassen und mich auch wegen einer neuen, anderen Bremse erkundigen. Bei den anderen Gelegenheiten, in denen ich so etwas ansprach, meinten die jeweiligen Fachleute, dass ich mir dann gleich ein neues Rad kaufen könne. Oh well, …
Und wie Stephan so nett wünschte: Die Rückschau-Brille beginnt schon sich rosa einzufärben und Pläne für die nächste Woche stehen schon.
Liebe Alexandra,
die Heimfahrt scheint ja wirklich schön und versöhnlich gewesen zu sein. Schade, dass es so gekommen ist, aber das Wochenendprogramm muss ja auch toll gewesen sein! 🙂 Ich hoffe, du findest die Ursache deiner schwächelnden Bremse und kannst sie beseitigen!!
Du hast geschrieben, dass du Scheibenbremsen hast, wenn ich mich recht erinnere und da fällt mir ein, jetzt wo du sagst, dass sie nicht recht griffig waren, das mir neulich auffiel, dass an meinem scheibenbremsenbestückten Rad die hintere Bremse nicht richtig funktionierte, also nicht griffig war. Wie lange das schon ging, kann ich gar nicht sagen, weil ich normalerweise immer beide Bremsen gleichzeitig betätige. Der Fahrradhändler meinte dann, dass es schon öfter Probleme mit dem Bremsenhersteller gab, aber in meinem Fall stellte sich dann heraus, dass ich die Bremsen nicht richtig eingebremst hätte, sozusagen und die Beläge verglast waren.
Ich freue mich, dass ihr trotz allem frohen Mutes seid und schon neue Pläne geschmiedet habt.
Hallo Irina, den Verdacht auf Verglasung habe ich auch. Werden wir morgen sehen bei der Obduktion. Das erklärt aber nicht, dass sich die Züge dauernd lockern und ich die Hebel ganz und gar durchziehen kann. Wir werden sehen und ich berichte.