Noch drei Wochen bis zum Start und so langsam bekomme ich Muffensausen. Ich fühle mich nicht ausreichend trainiert und neuerdings tun mir meine Knie wieder regelmäßig weh. Haben sie schon lang nicht mehr in diesem Ausmaß. Allerdings nicht beim Radfahren und das ist das Wichtigere.
In der letzten Zeit muss ich auch immer mal wieder die Frage nach dem „Allein“ beantworten. Ja, ich fahre alleine. Zumindest fahre ich alleine los. Und nein, das macht mir keine Angst. Im Gegenteil, das ist der Part, auf den ich mich am meisten freue: allein, ohne Ablenkung, nur ich und meine Gedanken. Niemand auf den ich Rücksicht nehmen muss. Niemand, der auf mich Rücksicht nehmen muss. Eine neue Erfahrung. Nein, nicht neu, aber schon ganz lange nicht mehr da gewesen. Ein paar Jahrzehnte. Bin gespannt, wie ich damit zurecht komme. Und mit der Sehnsucht nach Mann und Sohn. Wobei sich die ja im Zeitalter moderner Telekommunikation ja recht kurzfristig stillen lässt.
Nachteile hat das Alleinreisen natürlich auch: Ist niemand da, der mal ziehen kann, oder ermutigen oder mitjammern. Niemand, den der idyllische Ausblick interessiert. Nicht in diesem Moment. Ich muss Foto machen, Foto posten und dann bekomme ich vielleicht einen Kommentar. Direkt ist anders. Aber das ist auch eine Erfahrung.
Ich sperre mich übrigens nicht gegen Mitreisende. Wann immer es sich ergibt, biete ich ein freundliches „Komm halt mit“ an. Bisher habe ich einige Ausflüchte und nur ein halbwegs herzhaftes „Könnt schon sein (wenn das Wetter passt)“ zurück bekommen: Der Schwager erwägt nämlich eine Tagesbegleitung auf einer Etappe des Oberrheins. Würde mich freuen.
Und wenn sonst noch wer auf meinem Weg Lust hat, mich ein Stück des Wegs zu begleiten: Aber sehr gerne! Ich würde mich freuen. Allerdings weiß ich nicht genau, wann ich auf welchem Stück Weg sein werden.