Gestern war Lauftreff von der Running Company, bei denen ich auch den initialen Laufkurs gemacht habe. An der Isar bei wunderschönem Wetter, und mit Bammel in den Beinen. Die ersten paar hundert Meter bin ich ganz gut hinterher gekommen, dann wurde der Abstand immer größer und größer. Eine Mitläuferin, die auch im Kurs im Juli dabei war, hat sich mit zurückfallen lassen, bis ich sie dann weggeschickt habe.
Tja, und dann war die Gruppe auf einmal nicht mehr zu sehen. Bin ich wohl irgendwo falsch abgebogen.

Egal, dachte ich mir, trab ich halt alleine weiter. Zwei mal um den Tümpel und Erinnerungen sind wach geworden: Damals als Vierjährige sollte ich einen Skikurs machen. Der war auch plötzlich weg und ich bin zusammen mit meiner Freundin Susi zwischen den Beinen der anderen Skiläufer am Lift herumgerutscht. Wir hatten Spaß und die Aufregung meiner Mutter, als sie uns dann  nach einer oder mehr Stunden gefunden hatte, konnte ich damals so gar nicht verstehen.

So schlimm war es diesmal nicht, es hat sich niemand aufgeregt. Nicht mal ich. Ich trab also so vor mich hin, bin eigentlich ganz zufrieden mit mir, und als mein Oberschenkel hart wird, mache ich mich auf den Weg zurück Richtung Dantestadion und eigentlich zum Auto. Und da ist sie plötzlich wieder, meine Laufgruppe. Machen sich gerade bereit für ein lustiges Laufspiel. Ich denke noch kurz drüber nach, ob ich mitmache, lasse es dann aber. Ich war ja schon gut vierzig Minuten gelaufen und  auch recht fertig. Das hat gepasst.
Jetzt überlege ich, wie es weitergeht. Soll ich nächsten Mittwoch wieder da hin? Wohl wissend, dass ich das Tempo nicht halten kann?
Erschwerend kommt noch eine weitere Entscheidung hinzu, nämlich, ob ich Mitte Juli beim Firmenlauf mitmachen soll. Gestern meinte ein Kollege, die Firma sei recht dünn besetzt und das Team vollkommen frauenlos. Aber das sind sieben Kilometer! Allerdings zusammen mit 30.000 Läufern, da fall ich dann nicht so auf. Ach, lauter Entscheidungen. Und das mir als Fischefrau; wir können uns doch so schlecht entscheiden.

4 Gedanke zu “Hinterhergelaufen”
  1. Oh, wie sich die Geschichte ähneln. Hallo. Ich bin über Claudis Blog auf deinen aufmerksam geworden. Und entdecke viele Gemeinsamkeiten. Die wichtigste: was ich ich richtig gut schlecht kann ist das Laufen, hihi. Was ich gut kann ist das Schwimmen, naja und Rad fährt man halt so lala. Auch ich hänge immer hinterher und trainiere daher lieber alleine oder nur mit bestimmten Leuten, wo ich weiss, die richten sich im Tempo nach mir und sind dann nicht einfach weg.
    Bin gespannt wie dein Weg weitergeht und werde jetzt öfters mal vorbei schauen.
    Viele Grüße
    Karina

    1. Hallo Karina, wie schön von Dir direkt zu hören. Euren Blog lese ich auch gerne mit, nicht nur wegen der sportlichen Seite, sondern als Ex-Wittlicherin freue ich mich immer über Bilder aus der Heimat sozusagen.
      Geht's mit der Hüfte wieder?
      Ich drück die Daumen für Roth!
      Viele Grüße,
      Alexandra

  2. Hallöle, also ich glaube um alleine zu laufen mußt Du nicht wieder zur Laufgruppe fahren. Ich laufe aus diesem Grund seit Jahren lieber alleine, weil alle immer schneller sind als ich. Manchmal laufe ich mit meiner Freundin der "Teamchefin", weil sie sich gut anpassen kann, aber das passiert vielleicht dreimal im Jahr.
    Und zum Firmenlauf finde ich könntest Du Dich anmelden… sowas ist immer ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Wahrscheinlich ist eh so viel los, dass Du kaum richtig laufen kannst und meistens gibt es genug "Läufer" die eher Spazieren gehen. Also: anmelden!

    1. Hallo Claudi, aber wenn ich alleine laufe, habe ich niemanden, der mich antreibt. Mein eigener Ehrgeiz diesbezüglich ist zu gering und ich werde einfach nicht schneller. Deshalb dachte ich, suche ich mir Pacemaker. Und dieses Lauf-ABC, was sicher viel bringt, finde ich auch albern, wenn ich es alleine mach. Vielleicht finde ich einen Mittelweg.

      Dass ich beim Firmenlauf teilnehme, ist inzwischen fast schon ausgemachte Sache. Ich habe auch gehört, dass es viele Geher und Walker gibt. Da werde ich schon durch- und ankommen.

      Viele Grüße,
      Alexandra

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