Gestern habe ich eine neue Erfahrung gemacht: Windschattenfahren und zwar so, dass ich außer den Waden meines Vordermannes fast nichts sonst gesehen habe. Das war ein außerordentlich angenehmer Anblick, trotzdem braucht es eine Menge Vertrauen. Ordentlich schnell fahren, ohne die Unebenheiten oder Schlaglöcher zu sehen und nur auf die kurze Anzeige des Vorausfahrenden zu vertrauen.
Nach ein wenig Gewöhnung hat das unglaublich Spaß gemacht.  Die vorausfahrenden Waden mit dem zugehörigen Körper sind gut trainiert und haben Tempo gemacht.
Wir sind meine übliche 50k-Strecke in Rekordzeit abgefahren, bis auf eine „Abkürzung“, die wir wegen der hereinbrechenden Dunkelheit nehmen mussten, und die uns den Schnitt sowas von in die Tiefe gezogen hat. Rennräder sind einfach nicht für Schotter- und Waldwege gemacht.
Bei dieser Gelegenheit hat mein Vordermann wieder mal festgestellt, dass die geländetauglichen Räder, die er normalerweise fährt, viel praktischer sind. Und bequemer sowieso. Und überhaupt sei er nicht mehr so der Rennradtyp. Schade. Die Waden waren schon ein schöner Anblick.

LeserInnen im Münchner Osten, die gerne mal eine gemeinsame Ausfahrt machen wollen, melden sich bitte. Mit oder ohne Waden.