Da bin ich also wieder. 2500 Kilometer im Norden. Gestern nur Regen, damit keine falschen Hoffnungen aufkommen. Heute wieder in der Arbeit und Business as usual.
Am Abend packt es mich dann doch. Die Wolken sehen zwar so aus, als ob sie es nicht mehr lange halten können, doch ich beschließe, wetteronline zu vertrauen und schwinge mich auf’s Rad. Eine Stunde vor Sonnenuntergang, also montiere ich meine Lichtlein. Und los. Meine Beine wissen gleich, was sie zu tun haben, so als wären sie keine drei Wochen radfrei gewesen.
Aber: Boah, ist das kalt! Besonders an meinen kurzbehosten Beinen. Ich trete ordentlich in die Pedale, dass mir endlich warm wird. Das dauert leider ganz schön lange, fast den halben Weg.
Dieser ist wieder meine übliche 30k-Runde übers platte Land. Hier hat sich ordentlich was getan. Der hundertste Obi im Großraum ist fast fertig (und ich frage mich zum wiederholten Male: Wie viele Obis pro Einwohner braucht eine Stadt?). Der neue Autobahnzubringer ist auch fast fertig, und der Radweg in diesem Zusammenhang zerstört. Hoffentlich wird das wieder gerichtet.
Ab und an fällt mein Blick auf meine sonnengebräunten Extremitäten, die mich erinnern, dass ich eigentlich als gefüllter Sonnenspeicher heimkommen wollte. Alles nur leere Sprüche. Sonnenenergie wird total überschätzt.
Aber immerhin weiß ich jetzt, in was ich die Gratifikation, die mich während meines Urlaubs ereilt hat, investiere: In warme Radklamotten. So für den Bereich zwischen null und zehn Grad.
Frage an die Erfahrenen in der Leserschaft: irgendwelche Tipps diesbezüglich? Lange Hose oder Beinlinge? Mit Trägern oder ohne? Eine oder Zwiebelschichten? Thermo, Softshell? Ach, Entscheidungen über Entscheidungen.