93 Kilometer bei minus 63 Grad Celsius. Das ist die Bilanz meiner ersten richtigen Winterradelwoche in diesem Jahr, wenn man alles zusammenzählt. Am ersten Januar war ich schon bisschen mit dem Rennrad unterwegs. Dann eine Woche nur Indoor-Strampeling und dann war ja das Problem mit der Louise gelöst und ich konnte los.
Vier Tage hintereinander. Am ersten Tag noch im frischen Schnee plus seit langem mal wieder auf dem Mountainbike plus arschkalt plus morgens bin ich eh immer langsamer plus es geht bergauf brachten einen Schnitt von bisschen über zwölf kah-em-ha auf zehn Kilometern.
Das wurde dann im Lauf der Woche etwas mehr, weil der Schnee auch platter war, aber nicht wesentlich. Der ADFC München macht gerade eine Umfrage, wie denn die Radwege geräumt werden. Sehr unterschiedlich kann ich nur sagen. Manchmal ist der Radweg frei und der Fußweg nicht, dann wieder andersrum. Oder es ist gestreut und dann wieder nicht. Richtig gut finde ich, dass in der Stadt München in den Außenbezirken nicht gesalzen wird. Das merke ich immer wieder, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit das Stadtgebiet verlasse und durch die Gemeinde Haar fahre. Dort liegt das Salz nämlich tonnenweise auf der Straße, und die streuen auch auf Schnee, der sich dann in tiefen rutschigen Schneematsch verwandelt. Nicht schön und nicht schön zu fahren. Und es spritzt, weshalb ich dann doch noch in einen Spritzschutz fürs Hinterrad investiert habe.
An manchem Morgen war es so kalt, dass mein Atem seitlich an meinen Haaren festfror und ich dann im Büro mit feuchten Haaren saß. Muss man auch erstmal drauf kommen. Dafür war ich jeden Morgen schön wach und frisch nach einer dreiviertel Stunde Cardio mit einem Durchschnittspuls von über 130. Kommt gut. Auch der Verzicht auf ander Leute Bazillen in S- und U-Bahn.
Am Donnerstag ließ mich der Übermut sogar auf dem Heimweg meine Poing-Runde machen, und so wurden aus den eigentlich zehn schnell mal 23 Kilometer. Wobei „schnell“ in diesem Zusammenhang das falsche Wort ist. Aber hey, ich war fast zwei Stunden mit ordentlichem Puls unterwegs, achtete auf regelmäßigen Tritt und bekam sehr viel frische Luft ab. Das gelingt mir im Fitness-Studio so einfach nicht. Und das mit der frischen Luft schon gar nicht.
Links:
- ADFC-Umfrage zur Räumung der Radwege in München
- Das Special zur besten Kleidung bei minus zehn Grad kommt noch.